Amud ist ein Künstler,

der das Wesen seines Motivs darstellen will, einmal in seinem Werk, dem Bild, zum anderen durch seine Erzählungen zu seinen Bildern.

Deshalb werden ihm im Laufe seines Lebens offizielle Ausstellungen immer unwichtiger.

Er zeigt seine Bilder vorwiegend im Kreis von Freunden und Freundesfreunden, so dass jeweils sein Werk, seine Erzählung dazu und er selbst zu einem Gesamtkunstwerk wird.

Amud`s Malweise

Amud malte direkt vor Ort, nie in einem Atelier. so konnte er das Wesen des Ortes ganz in sich aufnehmen und in seinem Bild darstellen.

Seine Bilder sollen nicht irgendetwas beweisen oder eine Stilrichtung vorgeben, sondern das Sein im Wechselspiel mit seinen Gefühlen in diesem Augenblick, in diesen Stunden des intensiven Malens, an diesem Ort wiedergeben.

Außerdem dokumentierte Amud seine Umwelt in seinen Skizzenbüchern. Diese Skizzen sind nicht Vorstudien für ein späteres Bild, sondern ein Art Tagebuch seines Lebens.

Amuds Bilder strahlen seine Liebe zu der Natur, den Menschen und zu ihrer unterschiedlichen Kultur aus. Amud litt unter der Zerstörung von Kultur. So sah er sich auch als eine Art Historiker, der Kultur dokumentierte. Manche Tempel zB in Nepal, die er malte, waren bei seinem nächsten Besuch schon zerstört für den vermeintlichen Fortschritt. Besonders eindrücklich hat er dieses Leid der Kulturzerstörung in seinem Bilderzyklus „Hinrichtung einer Scheune“ gezeigt.

Das Licht hat eine ganz besondere Bedeutung für Amuds Malweise.In allen Bildern spielt der Lichteinfall eine besondere Rolle. Seine Bilder werden durch das Licht lebendig. Dies wird besonders deutlich bei den Pastellen. Bei jeder Lichteinstellung kommen durch die körnige Struktur des Farbauftrags andere Farben in den Vordergrund, und wirkt das Bild wieder anders und neu. Das ist ein besonderer Reichtum seiner Malweise. In Ausstellungen ist es leider nicht möglich, diese Lebendigkeit durch Lichtveränderung zu zeigen.

Vielleicht auch deshalb hat Amud in den späteren Jahren seines Lebens, als er hauptsächlich Pastell malte, keine größeren Ausstellungen mehr gemacht, sondern die Bilder persönlich in Hausausstellungen gezeigt, wo er mit seiner Lampe den Lichteinfall variieren konnte.

Amud hat sein Leben als Maler mit Ölfarben begonnen. Wahrscheinlich auf Anregung seines Lehrers Erwin Bowien begann er mit der Pastellmalerei. Im Laufe seines Lebens wurde sie immer wichtiger. Sicherlich auch aus rein praktischen Gründen. Da er nicht im Atelier malte, sondern nur vor Ort, war es eine Frage der Kraft, wie viel Malmaterial er auf seinen Reisen mit sich nehmen konnte. Die Ölfarben sind extrem schwer, außerdem benötigte er eine Staffelei und natürlich die Leinwand. Für die Pastellmalerei trug er nur den Pastellblock und die Pastellkreiden mit sich.